Es ist Freitag am frühen Nachmittag, laut den Erfahrungen in Ihrem Vertriebsbereich eine der besten Zeiten, um die Decision Maker auf Seiten Ihrer Leads direkt ans Telefon zu bekommen. Also Schublade auf, den Gesprächsleitfaden für den Cold Call zurechtlegen und die erste Nummer wählen: alles bereit für ein Standardgespräch in der Kaltakquise. Nach der Begrüßung bringt Ihr Team die immer gleiche Intro und wenn es überhaupt dazu kommt, folgt der Pitch nach Schema F – ohne Bezug auf die (ohnehin fehlende) Recherche zum Gegenüber oder den bisherigen Gesprächsverlauf. Macht der Lead bis hierhin mit, wird er mit einem Kurzverhör zum Problem-Solution-Fit belohnt: Garantiert abgelesen und ohne Mehrwert für das Gegenüber.
Die No-Show-Rate beim Folgetermin lügt nicht. Diese Worst Practice bringt wohl die populärsten Nachteile eines Gesprächsleitfadens auf den Punkt. Fehlende Individualität und null Anreiz für das persönliche Engagement der Salespeople sind die zentralen Kritikpunkte. Doch wie sieht es wirklich aus mit den Gesprächsleitfaden Vor- und Nachteile? Überwiegen die Vorteile nicht doch die Nachteile von Gesprächsleitfäden? Und lassen sich manche Defizite nicht auch vermeiden? Urteilen Sie selbst, aber bitte erst nach diesem Beitrag!
Sales Leaders sind sich einig, dass stabile Prozesse ein großes Potenzial zur Steigerung der Vertriebs-Performance bieten. Das bedeutet nicht nur, dass etwa Leads eine gewisse Reife brauchen, wenn sie vom SDR zum Account Executive weitergereicht werden. Auch die Gespräche selbst sollen gemeinsame Muster teilen. Und zwar genau jene, die für Erfolg stehen:
Viele Vertriebsorganisationen stehen vor der Frage, ob Gesprächsleitfäden das richtige Tool sind, um die Verkaufsgespräche dementsprechend zu gestalten. Sie stellen sich die Frage: Was sind die Gesprächsleitfaden Vor- und Nachteile?
Die Grundidee ist, dass der Leitfaden Mitarbeitende durch das Gespräch führt und ihnen Orientierung bietet. Er sorgt nicht nur für eine stimmige Agenda, sondern hält mit Vorschlägen für gelungene Formulierungen auch Marketingbotschaften nach. Die Struktur vereinfacht die Gesprächsdokumentation und das schafft wiederum Transparenz für die Erfolgskontrolle. Insgesamt verspricht das erhebliche Vorteile. Doch wenn das Tool nicht richtig verwendet wird, kann es auch negative Folgen haben. Wir sehen uns die Gesprächsleitfaden Vor- und Nachteile genauer an.
Schlechte Erfahrungen prägen – auch beim Gesprächsleitfaden. Egal ob unglückliche Kommunikation bei vergangenen Implementierungsversuchen oder ein falsches persönliches Verständnis vom Umgang mit dem Tool: Die Kritik an Gesprächsleitfäden bezieht sich vor allem auf die folgenden Nachteile.
Die Arbeit mit einem Gesprächsleitfaden ist eine Umstellung und jeder Veränderungsprozess trifft auf Widerstände. Doch vor dem Einsatz des Gesprächsleitfadens steht ein weiterer Punkt, der die Nachteile der Gesprächsleitfäden für Salespeople gewichtiger wirken lässt als die Vorteile: Noch mehr Aufwand für unterstützende Tätigkeiten, noch weniger Zeit für die Kund:innen und Leads. Schließlich entsteht ein Gesprächsleitfaden nicht von jetzt auf gleich. Es ist ein zeitaufwendiger Prozess, der das Erfassen, Editieren und Strukturieren der Gesprächsinhalte umfasst. Und das immer wieder aufs Neue, schließlich ändern sich Produkte, Marketingbotschaften und Zielgruppen stetig. Die Vorteile müssen die Nachteile der Gesprächsleitfäden weit übertreffen, damit sich die Investition lohnt.
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Struktur muss nicht immer einengen und die eigenen Gestaltungsmöglichkeiten beschneiden. Mit einer konsequenten Agenda in den Termin zu starten, das kann auch Sicherheit geben. Wer weiß, was der Zeitplan hergibt und welche Punkte unbedingt noch anzusprechen sind, der hat mehr Kontrolle und kann souveräner agieren – und dabei individuell auf das Gegenüber eingehen. Das ist nur ein Beispiel dafür, wie sich die häufig vorgebrachten Nachteile von Gesprächsleitfäden in Vorteile umwandeln lassen.
Die richtige Nutzung von Gesprächsleitfäden im Vertrieb zeigt Parallelen zu einer gut trainierten Profi-Mannschaft: Durch das intensive Trainieren von Gesprächseinstiegen, Verkaufstechniken und Reaktionen legen Sie den Grundstein für den Vertriebserfolg. In der Praxis greifen Sie nun automatisch auf diese Grundlagen zurück und können Ihre Verkaufsstrategie voll und ganz auf den Kunden ausrichten. So balancieren Sie Gesprächsleitfaden Vor- und Nachteile zu Ihren Gunsten aus.
Die Vorteile sind nicht von der Hand zu weisen, die Nachteile von Gesprächsleitfäden lassen sich dagegen entkräften. Die richtige Herangehensweise bei der Implementierung dreht die Einstellung von Vertriebskräften. An die Stelle der Befürchtung einer Bevormundung tritt Wertschätzung für die neue Unterstützung. Mit einer Ausnahme: Ja, der Aufbau eines wirklich guten Gesprächsleitfadens bindet Kapazitäten. Aber erfahrene Salespeople wissen, dass man für Erfolg in Vorleistung gehen muss!
Gesprächsleitfäden sorgen mit ihren Vorteilen gerade dafür, dass das Team seine Energie zielgerichtet einsetzen kann. Nicht jede Vertriebskraft muss mühsam für sich selbst die beste Erwiderung auf einen Einwand identifizieren. Statt sich mit dem Trial-and-Error-Verfahren allein zu lassen, unterstützt sich das Team. Jeder profitiert von den Erkenntnissen der anderen, denn sie finden sich im Gesprächsleitfaden wieder. Solch ein Gesprächsleitfaden wird auch beim Onboarding junger Talente zum Vorteil. Schließlich ist das Knowhow nicht unhandlich verpackt, der Leitfaden macht das gebündelte Wissen direkt im Gespräch nutzbar.